Deutschland droht der Strompreisschock – Welche Antworten hat die Energiebranche?

200 Milliarden Euro – Geld, mit dem Bürger und Unternehmen von den drastisch gestiegenen Strom- und Gaskosten entlastet werden sollten, fehlen, nachdem das Bundesverfassungsgericht den Klimafonds der Ampel gekippt hat. Der grüne Umbau der Industrie droht sich zu verzögern, dabei hat Deutschland sich ehrgeizige Ziele für die Reduzierung der Treibhausgasemissionen gesetzt, darunter die weitgehende Dekarbonisierung bis 2050. Hinzu kommt, dass der Strombedarf sich durch die wachsende Elektrifizierung bis dahin verdoppeln – in manchen Szenarien sogar verdreifachen wird.

Die Versorgungssicherheit ist in Gefahr. Die Branche steht vor der Aufgabe, den Ausbau der erneuerbaren Energie voranzutreiben und dabei zuverlässige Lösungen zur Stabilisierung des Stromnetzes zu finden, um die Versorgungssicherheit aufrechtzuerhalten – ohne Kernenergie oder Kohlestrom und ohne die finanzielle Unterstützung des Staates.

„45% aller Emissionseinsparungen im Jahr 2050 werden auf Technologien zurückgehen, die noch nicht auf dem Markt sind.“

Es muss schnell mehr und kostengünstige Energie in den deutschen Strommarkt fließen, am besten nachhaltig.

• • Was können die Unternehmen der Energiewirtschaft dazu beitragen?
  • Wie kann schnell grüner Strom produziert werden, um die Strompreise für die deutsche Industrie zu senken?
  • Wie reagiert die deutsche Industrie auf diesen Schock?
  • Gelingt die Umgestaltung des deutschen Energiesystems?
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Um diese und weitere Fragen zu diskutieren, findet am 5. & 6. März 2024 findet das 31. Münchner Management Kolloquium statt. Unter dem diesjährigen Thema: „Gemeinsam stark – Resilienz durch Vernetzung und Zusammenarbeit“ werden über 80 renommierte Führungskräfte ihre Lösungskonzepte vorstellen, darunter auch namenhafte Vertreter der Energiebranche.

Die Herausforderungen für die deutsche Energiewirtschaft sind also vielschichtig und erfordern eine umfassende Strategie, um die Energiewende erfolgreich umzusetzen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie zu sichern. Agilität, Effizienz und Zusammenarbeit werden der Schlüssel sein, um Innovationen voranzutreiben. Mehr denn je ist jetzt Pioniergeist und Ideenreichtum der Energiebranche gefragt.

Siemens Energy

Siemens Energy ist ein weltweit agierendes Unternehmen im Bereich der Energieerzeugung und -verteilung. Sie decken nahezu die gesamte Energiewertschöpfungskette ab – von der Stromerzeugung über die Übertragung bis hin zur Speicherung. Ihre Innovationsstrategie zielt darauf
ab ein Ökosystem zu schaffen, in dem Partner und Start-ups involviert werden, um Synergien zu nutzen die Technologie mit dem größten Potenzial
zu fördern. Der Fokus liegt auf drei Schlüsselbereichen:

1) emissionsarme und emissionsfreie Stromerzeugung,
2) effiziente Stromübertragung und -speicherung und
3) die Reduzierung von CO2-Emissionen aus industriellen Prozessen.

Aufgrund der Bedürfnisse der Industrie wird in den fünf Aktionsfeldern Power-to-X, Energiespeicherung, Dekabonisierte Wärme und industrielle Prozesse, zustandsorientierte Wartung sowie widerstandsfähige Netze und Zuverlässigkeit geforscht. Ziel ist es mit einer breiten Palette an Produkten, Dienstleistungen und Lösungen, die Elektrifizierung und Dekarbonisierung zu unterstützen. Eine nachhaltige Entwicklung kann nur in Zusammenarbeit mit einer Vielzahl von Akteuren sinnvoll und erfolgreich sein.

Siemens Gamesa

Siemens Gamesa ist ein globaler Marktführer in der Windenergiebranche. Das Unternehmen entwickelt und produziert Windturbinen sowie Lösungen für die Windenergieerzeugung. Siemens Gamesa treibt die globale grüne Energierevolution voran und hat sich bis 2040 ehrgeizige Ziele gesetzt. Zum einen strebt das Unternehmen an klimapositiv zu werden. Das bedeutet, dass bis zu diesem Zeitpunkt mehr CO2 aus der Atmosphäre entfernt als emittiert wird.
Dies wird durch eine Kombination von Maßnahmen erreicht, z. B. durch wasserstoffbetriebene Reach Stacker. Zum anderen soll die erste vollständig recycelbare Turbine auf den Markt kommen.

Das erste recycelbare Windturbinenblatt ist 2021 vorgestellt worden, 2024 erscheint ein Turm aus nachhaltigerem Stahl. Der Lebenszyklus dieser Technologie endet nicht, wenn sich die Blätter nicht mehr drehen. Mit innovativen und effizienten Technologien lässt sich die Energiewende vorantreiben.

Marvel Fusion

Marvel Fusion ist ein innovatives Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Fusionsenergie-Technologien spezialisiert hat. Ihre Vision ist es, eine nahezu unbegrenzte, sichere und umweltfreundliche Energiequelle zu schaffen. Die Sektoren Industrie, Stromerzeugung und Heizung verbrauchen viel Energie, was mit einem hohen CO2-Ausstoß einhergeht. Zudem führt der Weg zu niedrigeren Emissionen zu mehr Stromverbrauch, denn es müssen Millionen von Verbrennungsprozessen abgeschaltet und durch Strom ersetzt werden.

Kernfusion ist heute weitaus aussichtsreicher, als wir das glauben. Laut Heike Freund, COO von Marvel Fusion, könnte das Kernfusion-Kraftwerk auf der Fläche eines Fußballfeldes gleich viel Energie erzeugen wie 1.500 Windräder in einem Jahr. Die Kernfusion ist eine Energiequelle ohne radioaktive Spaltprodukte, ohne Atommüll, ohne Endlager, ohne Castor-Transporte, ohne Kohlendioxid-Emissionen, ohne Klimagase, ohne Nordsee-Pipelines, ohne querliegende Tankschiffe im Suez-Kanal, ohne Fracking und vor allem ohne den Einkauf von Rohstoffen bei Despoten, Magnaten und Diktatoren. Gemeinsam mit starken Partnern wie Siemens Energy wird an der wirtschaftlichen Nutzung von Kernfusion weitergearbeitet.  

E.ON SE

E.ON SE ist ein führender Energieversorger in Deutschland, der sich auf erneuerbare Energien, Netzausbau und Energieeffizienz konzentriert. Der Konzern hat das bisherige Kerngeschäft, den Betrieb großer Kraftwerke sowie den Großhandel, an das neue Unternehmen Uniper abgegeben. Es konzentriert sich seitdem ganz auf Energienetze und den Energieverkauf an Endkunden. E.ON versorgt etwa 50 Millionen Kunden über 1,5 Millionen Kilometer Strom- und Gasleitungen, ist aber selbst nicht mehr in der Erzeugung aktiv ist. Dazu werden Milliarden in den beschleunigten Ausbau und die Digitalisierung der Energieinfrastruktur, in Kundenlösungen zur Dekarbonisierung und in den Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Mobilität investiert.

Eines der Kernthemen ist dabei die Digitalisierung und Standardisierung von Netzen, Produkten, Kundenschnittstellen und internen Prozessen.
E.ON nutzt Errungenschaften der digitalen Revolution für die Transformation des Energiesystems und erschließt gleichzeitig zusätzliche,
neue digitale Geschäftsmöglichkeiten. Dadurch soll ein „All Digital“-Energieunternehmen entstehen. Mit der Gründung der Tochtergesellschaft E.ON One
ist einwichtiger Digitalisierungs-Meilenstein erreicht worden.

ENERCON

ENERCON entwickelt, fertigt, installiert und wartet Onshore-Windkraftanlagen. Die Windenergieanlagen sind bekannt für ihre innovative, zuverlässige Technologie, ihren geringen Wartungsaufwand und ihre lange Lebensdauer. Ein direktangetriebener Synchrongenerator und das Vollumrichterkonzept ermöglichen die Anpassung der Windenergieanlagen an die Netzbedingungen auf der ganzen Welt. Um ein führendes Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien zu sein, setzt Enercon auf kontinuierliche Forschung und Entwicklung, hochwertige Fertigung und exzellenten kundenorientierten Vertrieb und Service.

Gemeinsam mit Forschungseinrichtungen in Deutschland wurde für die Planung von Windparks ein Modell zur Emissionsvorhersage entwickelt und die Anforderungen in kritischen Netzsituationen aus betriebswirtschaftlicher Sicht analysiert.

Die Forschung und Entwicklung ist ein wichtiger Teil der DNA. Ohne die Identifizierung und Einbeziehung von Stakeholdern und die Zusammenarbeit von wichtigen Partnern kann ENERCON die Energieprobleme von morgen nicht lösen.

Sichern Sie sich noch heute ein Ticket um dabei zu sein, wenn im März 2024 die Führungskräfte auf dem Münchner Management Kolloquium gemeinsam diskutieren und Best Practices vorstellen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Industriestandorts Deutschland langfristig zu sichern. Für Journalisten ist die Teilnahme kostenlos.