Als Gründeruniversität und Start-up Ökosystem ist die TU München der perfekte Ort für junge UnternehmerInnen. Bekannte Firmen wie Celonis, Flixbus oder Outfittery haben beispielsweise ihre Wurzeln an der TUM und ihre potenziellen Nachfolger könnten jetzt schon gegründet sein. Start-ups haben durch ihre Flexibilität und Agilität die Fähigkeit, schnell auf die neuen Herausforderungen unserer Zeit zu reagieren und hierfür innovative Lösungen zu entwickeln. Dementsprechend kann auch die Gründerszene einen wichtigen Beitrag zu dem Thema „Innovation – Nachhaltigkeit – Resilienz“ auf dem 30. Münchner Management Kolloquium leisten. Deswegen wird auch dieses Jahr zum zweiten Mal die sogenannte Start-up Stage auf dem MMK stattfinden, auf der Founder aus verschiedenen Branchen die Vision ihres jungen Unternehmens vorstellen können. Neue Impulse, kreative Lösungen, spannende Geschäftsmodelle – all das sind Gründe, warum GeschäftsführerInnen und CEOs die Vorträge auf der MMK Start-up Stage verfolgen sollten.
Folgende sieben Start-ups werden dieses Jahr vertreten sein:
Das Münchner Softwareunternehmen Tanso Technologies unterstützt die Industrie auf dem Weg hin zur Dekarbonisierung. Mit seinen Anwendungen automatisiert Tanso die verschiedenen Prozesse der CO₂–Bilanzierung und schafft so die analytische Basis für eine effektive Emissionsreduktion bei fertigenden Unternehmen. Die Kunden werden durch die Softwarelösung sowohl bei der Erfassung des eigenen CO₂-Fußabdrucks als auch beim aktiven Dekarbonisierungsmanagement im Betrieb unterstützt.
36ZERO Vision bietet eine KI-basierte Lösung für die visuelle Qualitätskontrolle in der Fertigung. Zu diesem Zweck hat das Münchner Unternehmen eine auf proprietären Deep-Learning-Algorithmen basierende Computer-Vision-Technologie entwickelt. Hierdurch wird eine automatisierte Bildaufnahme, Fehlerinspektion und optische Zeichenverifikation ermöglicht. Mit der voranschreitenden Automatisierung dieser Qualitätskontrollprozesse kann die Transparenz und Produktivität im produzierenden Gewerbe deutlich gesteigert werden.
Nebumind hat sich zum Ziel gesetzt, die Nutzung von Daten in der Produktion zu fördern. Das junge Unternehmen bietet eine Softwarelösung zur Erfassung und Visualisierung von Produktionsdaten an. Hierdurch sollen Produktionsausschüsse reduziert und Fertigungsprozesse kontinuierlich verbessert werden. Mit Hilfe von digitalen Bauteilzwillingen können Hersteller Analysen von Bauteilqualität und Prozessstabilität systematisch und online durchführen – unabhängig von Maschinentyp, Fertigungsprozess und Produktionsbranche.
Das Dresdner Start-up Mataono hat eine Softwarelösung zur automatischen Emotionsanalyse von Gesichtern in Videoaufnahmen (z.B. über eine Webcam) entwickelt. Dies ermöglicht es, Reaktionen von Gesprächsteilnehmern zu messen, auszuwerten und in den Kontext zu den gezeigten Präsentationsmaterialien zu setzen. Die Anwendungen von Mataono können beispielsweise in der Marktforschung und in der gezielten Schulung von Vertriebspersonal genutzt werden.
Certivity ist eine Softwarelösung, die darauf abzielt, die Verwaltung von Vorschriften in der Automobilindustrie intelligenter, transparenter und kostengünstiger zu gestalten. Im Mittelpunkt der Lösung steht die Produktintegrität, d. h. die Gewährleistung, dass ein Produkt während seines gesamten Lebenszyklus den technischen Vorschriften, Gesetzen und Normen entspricht. Um dies zu erreichen, kann Certivity von Anfang an in den Produktentwicklungsprozess integriert werden.
Ca. 65.000 Bäume werden in Deutschland jährlich für die Produktion von Kassenbonpapier benötigt. Das Regensburger Unternehmen anybill hat sich daher zum Ziel gesetzt, digitale Quittungen für jede Zahlung bereitzustellen. Es bietet ein digitales Ökosystem für die Ausstellung, den Empfang und die Verarbeitung digitaler Belege an., Über Händler-, Bank- und Zahlungs-Apps oder direkt am Verkaufsort kann durch Scannen eines QR-Codes mit einem Smartphone auf diese zugegriffen werden. Somit sollen Papierquittungen langfristig abgeschafft werden und eine umweltfreundlichere digitale Alternative geboten werden.
Summ bietet ein KI-gestütztes Tool für die Übersetzung von Texten in „Leichte Sprache“ an. Darunter versteht man einen verständlichen Sprachstil mit einfacher Satzstruktur und zusätzlichen Erklärungen. Diese Anwendung adressiert dabei die Bedürfnisse eines großen Zielpublikums von über 10 Millionen Menschen in Deutschland, die Informationen in Leichter Sprache benötigen. Dazu zählen z. B. Betroffene von Lernschwierigkeiten, ältere Personen oder Menschen, die Deutsch als Fremdsprache lernen. Das Tool ist so konzipiert, dass es schnell, erschwinglich und einfach zu nutzen ist. Dies soll die langfristige Inklusion und digitalen Teilhabe der Zielgruppe erhöhen.
Das Münchner Management Kolloquium bietet im März 2023 die Gelegenheit, von innovativen Denkern der Gründerszene zu lernen. Durch die dargelegten Veränderungsprozesse und den damit einhergehenden Innovationen kann ein entscheidender Beitrag für den Wirtschaftsstandort Deutschland geleistet werden.
Folgende Referenten werden auf der Start-up Stage über ihre Unternehmensvision referieren:
- Till Wiechmann, Co-Founder & CEO, Tanso Technologies GmbH
- Florian Ziesche, Co-Founder & CEO, 36ZERO Vision GmbH
- Caroline Albert, Co-Founder & CEO, Nebumind GmbH
- Christian Dimanski, Co-Founder & CEO, Mataono GmbH
- Nico Waegerle, Co Founder & CEO, Certivity GmbH
- Lea Frank, Co-Founder & CEO, anybill (Techreach GmbH)
- Flora Geske, Co-Founder & CEO, SUMM AI GmbH